Chronik: 1931 – 1949

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19. Juni 1931
„Nachdem sich bei der letzten Brandübung 26 Mann für die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr erklärt haben, wurde heute durch den Brandmeister Brors die Gründungsversammlung einberufen. Zu derselben haben sich folgende 28 Kameraden eingefunden:
Chr. Arps, Joh. Pöhls, Fritz Hansen, Johs. Sahlmann, Walter Wrage, Johs. Boy, Hinr. Göttsch, Hugo Molt, Hinr. Stoffers, Hugo Richter; Emil Vogt, Theodor Harbs, Georg Hausschild, Fritz Brors sen., Fritz Brors jun., Fr. Stoffers, Kurt Pöls, Ernst Wrage, Hugo Timmermann, Hugo Sarau, Hans Göttsch, H. H. Hansen jun., Artur Vogt, Franz Arps, Adolf Schümann.
Nachdem die normale Satzung vorgelesen und unverändert angenommen, wurde zur Wahl des Vorstandes und der sonstigen Ehrenämter geschritten. Die nachbenannten Kameraden wurden durch Zuruf einstimmig gewählt.
1. Hauptmann Fritz Brors sen.
2. Steigerführer und stellvertretender Hauptmann Franz Arps
3. Spritzenführer Adolf Schümann
4. Stellvertretener Steigerführer Johs. Pöhls
5. Stellvertretender Spritzenführer Theodor Harbs
6. Schriftführer Hinrich Stoffers
7. Hornist Ernst Wrage
8. Fahrer Hugo Molt u. Hinr. Stoffers, Stellvertreter Ernst Wrage
9. Gerätemeister Emil Vogt
10. Ehrengericht Fr. Arps, Ad. Schümann, Aug. Göttsch, Hani Göttsch, Aug. Buck
Die Steigerabteilung besteht aus den Kameraden: Johs. Pöhls, Chr. Arps, Fr. Hansen, Johs. Sahlmann, Walter Wrage, Johs. Boy, Hinr. Göttsch, Otto Müht, Kurt Pöls, Hani Göttsch.
Spritzenabteilung: Th. Harbs, Aug. Buck, Aug. Göttsch, Hugo Richtet; Georg Hausschild, Fr. Brors jun., Fr. Stoffers, Hugo Timmermann, Artur Vogt, H. H. Hansen, Hugo Sarau.
Nächste Übung wurde auf Montag, d. 22. Juni 1931, abends 8 Uhr 30, festgesetzt.“

7. Juli 1931
„Zur heutigen Übung waren sämtliche Kameraden pünktlich erschienen. Es wurde die Vereidigung vorgenommen, die durch Handschlag dem Hauptmann gegenüber stattfand. Zwei unserer aktiven Kameraden sind Alterswegen als passive Mitglieder übergetreten. Dies sind: Otto Müller u. Johs. Sahlmann. Als passive Mitglieder wurden heute weiter aufgenommen: Johs. Wrage, H. Juhls sen., Ad. Stoffers, Heinr. Stoffers, Chr. Hamdorf, H. Harm, Ad. Harder; J. Biehl, Fr. Göttsch, H. Pöhls jun., H. Schacht, H. Mohr, welche die Wehr mit einem Beitrag von 1 RM vierteljährlich unterstützen.“

1. Mai 1932
„Mit dem heutigen Tage sind folgende Kameraden der Wehr ausgetreten: W. Müller, W. Steenbock, u. Georg Hausschild, die der Spritzenabteilung angehörten. Als Ersatz dafür sind eingetreten: E. Elvert, W. Seeger u. Andreas Reese. Als passives Mitglied ist ausgetreten: Otto Müller. Nächste Übung wurde am 4. Juni 1932, abends 8 Uhr, festgesetzt.“

1932
[Gruppenbild der FFW mit der JFW]
Gruppenbild der FFW mit der JFW

4. Juni 1932
„Zur heutigen Übung waren alle Kameraden pünktlich erschienen. Da wir noch eine zweite Spritze zur Verfügung hatten, wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet die 14 Mann stark ist. Hauptmann wurde Heinrich Brors. Unsere Gründungsfeier, die am 29.5.32 stattfand, brachte einen guten Überschuss. Einnahmen hatten wir 272,80 RM. Die Ausgabe betrug 122,90 RM. So hatten wir einen Reingewinn von 148,90 RM der zur Linderung der Schulden gebraucht wurde. Wir hatten mehrere Wehren eingeladen, die auch zahlreich erschienen waren. Der Empfang war beim Kameraden Buck. Von da aus marschierten wir mit einem Spielmannszug voran zum Festplatz, wo Übungen und Parademarsch stattfanden, die der Oberbrandmeister Wittern, Nahe, abnahm. Anschliessend rückten wir aus zum Brandmanöver: Da alles klappte, konnten wir mit einem guten Erfolg wieder abrücken und uns zum Umzug durchs Dorf sammeln.“

1932
[Einige Kameraden mit Fahrrädern]
Einige Kameraden mit Fahrrädern

1. Mai 1933
„Auf der Generalversammlung am 4. 2. 1933 wird unter dem Punkt Verschiedenes, ein „Flaschenraten“ beschlossen, um Ausrüstungsgegenstände zu beschaffen. Am 1. Mai wurde die Flasche geöffnet und der Inhalt gezählt. Die Preise waren von den Kameraden gestiftet. Der Erlös vom Flaschenraten erbrachte den Betrag von 48,40 RM.“

29. Mai 1933
„Abends, 8 Uhr: Alarm! Es brennt bei Jonny Kröger in Sülfeld.“

15. September 1933
Generalversammlung – Einziger Tagesordnungspunkt: Die Gleichschaltung oder Neuordnung der freiwilligen Feuerwehren. Im Protokollbuch ist nicht vermerkt, wie die „Gleichschaltung“ im Einzelnen erfolgte. Berichtet wird, dass nur der Wehrführer gewählt wurde und dass der dann seine Mitarbeiter bestimmte. In Itzstedt blieb alles beim Alten. Fritz Brors sen. wurde zum Hauptmann gewählt und die alten Funktionsträger von ihm bestimmt.

30. September 1933

„Am heutigen Tag wurde um 12 Uhr 45 Alarm geblasen. Es war blinder Alarm. Das Abrücken der Spritzen erfolgte sehr schnell, in 5 Minuten war alles zur Stelle, und somit ist die Spritze um 12 Uhr 50 abgerückt. Die kleine Spritze gab um 12 Uhr 50 beim Landmann Joh. Aug. Wrage schon Wasser. Da der Spritzenführer das Kommando vom Hauptmann nicht richtig aufgenommen hat, verzögerte sich das Wassergeben der grossen Spritze um 15 Minuten. Um 1 Uhr gab die kleine Spritze zum 2. mal Wasser bei der Scheune v. Johs Aug. Wrage. Die grosse Spritze war erst um 1.08 Uhr richtig zur Stelle und konnte Wasser geben. Bei Trockenheit ist es sehr schwer; zu dem Moment Wasser heran zu schaffen, wenn es notwendig ist. Der erste Wasserwagen ist abgefahren um 12 Uhr 50 und war wieder zur Stelle um 1 Uhr 20, was eine halbe Stunde in Anspruch nimmt.“

2. Dezember 1933
„In der heutigen theoretischen Übungsstunde sind uns Übungen vom Sanitätsmann Kruse vorgeführt worden. Erste Hilfe wurde ein Ausbildungsthema.“

5. Oktober 1948
„Vom Jahre 1933 bis zum Jahre 1948 ruhte das Protokoll der freiwilligen Feuerwehr Itzstedt. Die Führung der Wehr wurde im Kriege von dem Kameraden Willy Arps übernommen. Nach dem Zusammenbruch 1945 nahm die Wehr ihre Arbeit wie zuvor wieder auf. Sie wurde von der engl. Militärregierung auch mehr oder weniger befohlen. Über die Wehr während des Krieges ist noch zu erwähnen, dass die Wehr eine Motorspritze erhielt und drei Bohrbrunnen gebaut wurden. Folgende Kameraden traten nach dem Zusammenbruch wieder in die Wehr ein: Willy Arps, Walter Wrage, Hinrich Göttsch, Walter Wrage, Hinrich Stoffers, Fritz Stoffers, Reinhard Schümann, Hinrich Juhls, Ernst Wrage, August Arps, Fritz Hansen, Werner Reese, Werner Brors, Hermann Arps, Johannes Juhls, Heinrich Wrage.
In der heutigen ausserordentlichen Versammlung stand die Wahl des Wehrführers und des Vorstandes zur Debatte. Diese Wahl wurde von der Militärregierung gefordert. Bei der Anwesenheit des Ortswehrführers W. Dittmann, Nahe und dem Bürgermeister, Herrn Fischer, Nahe, sowie 14 Kameraden der Wehr Itzstedt, womit die Versammlung beschlussfähig war, fand die Wahl statt. Der alte Wehrführer, W. Arps, lehnte eine Wiederwahl ab, worauf der Kamerad W. Wrage mit 13:1 Stimmen zum Wehrführer gewählt wurde. Zum Stellvertreter wurde der Kamerad H. Juhls, zum Schriftführer Kamerad R. Schümann und zum Kassenwart Kamerad H. Stoffers gewählt. Alle Kameraden nahmen die Wahl an.“

1948
[Feuerwehrfahrzeug um 1948]
Feuerwehrfahrzeug um 1948

10. Januar 1949
„Generalversammlung: In der Pflichtversammlung berichtet der Wehrführer über die Tätigkeit der Wehr im Jahr 1948. Über das Alarmwesen und die Brandbekämpfung im Ort hält der Wehrführer einen Vortrag und an 1. Hinrich Juhls, 2. Hermann Arps, 3. August Arps, 4. Hinrich Stoffers, 5. August Timmermann, 6. Gustav Griese, 7. Erwin Hamdorf werden Alarmhömer verteilt. Für den 26. Februar wird ein Kameradschaftsabend beschlossen und ein Festausschuss gewählt. Fritz Brors sen., Adolf Schümann, Christi an Arps, Willy Arps, Hans Göttsch werden Ehrenmitglieder.“

10. August 1949
„Am heutigen Abend wurde die Wehr um 22.35 Uhr alarmiert. Es war ein Dachstuhlbrand bei Else Hansen, Itzstedt, ausgebrochen. Die Wehr war schnell zur Stelle, um 22.45 wurde Wasser gegeben und der Brand in kurzer Zeit gelöscht.“

10. Juli 1949

„Am heutigen Nachmittag wurde die Wehr um 18.00 Uhr alarmiert Es brannte durch Blitzschlag das Haus von Albert Steenbock, Nahe. Hans Dill übernahm den Transport der Wehr. Diese wurde aber nicht mehr eingesetzt.“

11. September 1949

„In Nahe fand das diesjährige Amtsfeuerwehrfest statt. Die Wehr nahm geschlossen daran Teil. Die von der Wehr vorgeführten Übungen und das Brandmanöver vielen zur Zufriedenheit aus.“
[Die Wehr auf der Fahrt nach Nahe]
Die Wehr auf der Fahrt nach Nahe [Die Wehr auf der Fahrt nach Nahe]
Die Wehr auf der Fahrt nach Nahe

1949
„Das diesjährige Erntedankfest wurde zu Gunsten der Feuerwehr veranstaltet. Bei dem Ernteball, der bei Annemarie Wolgast stattfand, hatte die Wehr einen Reinertrag von 199,70 DM. Über die Verwendung des Geldes soll bei der nächsten Generalversammlung beschlossen werden.“

23. Dezember 1949

„In diesem Jahr wurde das Dach des Gerätehauses erneuert.“